
#170 – Wie du deinen Amazon Markenwert steigerst und für Investoren interessant machst


Markenwert ist nicht nur für den Verkauf eines Unternehmens von Bedeutung, sondern auch ein entscheidender Faktor bei der Ansprache von Investoren und dem Eintritt in den Einzelhandel. Gemeinsam entdecken wir, wie man den geschäftlichen Alltag und strategische Maßnahmen optimieren kann, um den Markenwert zu stärken und somit nicht nur den Unternehmenswert zu erhöhen, sondern auch kurzfristig mehr Verkäufe zu generieren.
Unser Gespräch beleuchtet die zahlreichen Faktoren, die den Unternehmenswert beeinflussen können, und zeigt, wie wichtig ein Unternehmensbewertungstool als Controlling-Instrument ist. Von der Produktdiversifikation bis zur Reduzierung der Abhängigkeit vom Inhaber – wir diskutieren die besten Ansätze, um das Risiko zu minimieren und das Unternehmen für einen möglichen Verkauf zu optimieren. Ein gut strukturiertes Unternehmen, das unabhängig vom Inhaber funktioniert, kann potenzielle Käufer anziehen und das Risiko von Earn-Out-Vereinbarungen verringern.
In der Welt der Unternehmensverkäufe im E-Commerce ist das Timing entscheidend. Wir teilen faszinierende Erfahrungen über strategische Käufer und wie sich die Marktbedingungen von 2021 bis heute verändert haben. Severin Borg lädt dazu ein, sich frühzeitig mit Exit-Strategien zu beschäftigen.
In Episode 170 des Serious Sellers Podcast diskutieren Marcus und Severin über
- 00:00 – Wert Und Markenwert Steigern Im E-Commerce
- 13:27 – Unternehmenswert Und Diversifikation Im E-Commerce
- 20:57 – Strategische Käufer Im E-Commerce
- 36:15 – Exit-Strategien Im E-Commerce
Transkript
Marcus Mokros:
Der Wert deiner Marke spielt nicht erst beim Verkauf deiner Marke eine Rolle, sondern bei vielen Dingen, wie wenn du Kredite bekommen möchtest von einer Bank oder Investoren suchst, vielleicht auch in den Einzelhandel gehen willst mit deinem Produkt. Und deswegen unterhalten wir uns heute mit unserem Gast Severin Borch von dem Marktplatz Dragonflip, wie du langfristig den Wert deiner Marke erhöhst und für Investoren interessant machst. Und hallo, liebe Zuhörer, willkommen zu einer neuen Episode. Ganz herzliches Hallo auch an meinen Gast Severin Borch. Hi, Severin, wie geht’s dir Super?
Severin Borch:
danke, wie geht’s gut, und dir Schön, wieder dabei zu sein.
Marcus Mokros:
Gut, gut, Vielen Dank. Ich freue mich auch, dass du wieder hier bist, weil ich glaube, dein Thema ist super wichtig, und es gibt nicht wirklich so viele, die regelmäßig darüber sprechen. Deswegen ist es natürlich umso interessanter, aber stell dich kurz erstmal in zwei Minuten vor, wer du bist, was du aktuell machst.
Severin Borch:
Gerne, mein Name ist Severin Borch, ich bin Inhaber der Dragonflip GmbH, und wir unterstützen Amazon und E-Commerce-Seller beim Unternehmensverkauf. Das heißt, von Unternehmensbewertungen über Unterlagenerstellung, ansprache von Käufern über gesamte Projekt und Prozesssteuerung bis zur Vertragsunterzeichnung. Das heißt, wir versuchen, den Verkaufsprozess und den Verkaufspreis zu optimieren und den optimalen Käufer zu finden. Und den optimalen Käufer zu finden, Genau, und das Thema ist immer eigentlich relevant, auch wenn man nicht verkaufen will oder wie die Marktlage ist. Man sollte sich eigentlich immer mit diesem Thema zumindest im Hinterkopf befassen, finde ich.
Marcus Mokros:
Ich denke auch so. die populärste Frage bei Händlern, die tatsächlich verkaufen, ist was kann ich machen, um heute Abend mehr Verkäufe zu haben? Und eigentlich ist die Antwort baue deinen Markenwert auf, weil wenn du dann deinen Markenwert aufbaust, dann wird das immer in Mehrverkäufe enden, und du hast eine wertvolle Marke, was zu dem Punkt kommt, wo wir uns heute unterhalten wollen.
Severin Borch::
Genau, auf jeden Fall. Also, das ist auch ein Thema, worüber wir heute gerne sprechen können. Thema USP und dazu gehört halt ein starker Markenwert, weil ich spreche eigentlich wöchentlich mit einer Vielzahl von Amazon-Sellern, aber auch E-Commerce-Sellern allgemein, und viele wissen eigentlich gar nicht oder kommen auch ein bisschen zu spät zu uns und mit den Verkaufsabsichten, befassen sich nicht rechtzeitig damit. Und da ist so ein Thema wie kann ich im operativen Alltag oder allgemein den Markenwert steigern oder auch allgemein das Unternehmen auf den Exit vorbereiten?
Marcus Mokros:
Sonst fangen wir doch da erstmal an, warum man sich überhaupt vorbereiten soll. Warum soll ich mich heute auf den Exit vorbereiten, wenn ich den noch gar nicht plane oder momentan sogar sagen würde, ich würde meine Marke niemals verkaufen?
Severin Borch:
Ja das Thema. Ich würde niemals verkaufen. Das habe ich schon häufig gehört. No-transcript, du misst eigentlich dein Unternehmen am Unternehmenswert. Dann hat das ja nicht nur für den späteren Exit einen Vorteil, sondern eigentlich auch für die Profit, für Umsatzsteigerungen und allgemein für deinen Erfolg, den du jetzt hast. Also ich würde immer sagen am besten jetzt damit befassen, und der optimale Zeitpunkt, damit zu befassen, ist eigentlich immer jetzt.
Marcus Mokros:
Ich denke mal, es gibt wahrscheinlich wahnsinnig viele Methoden, den Markenwert überhaupt zu bestimmen, Und wenn es um viel Geld geht, werden die wahrscheinlich sehr detailreich. Was ist denn umgekehrt der einfachste Wert, sich das selbst zu überschlagen?
Severin Borch:
Der einfachste Weg ist eigentlich die Unternehmensbewertung für den Unternehmensverkauf, den man in der Regel so handhabt mit dem Multiplikator-Verfahren. Das werden wahrscheinlich viele schon gehört haben. Gerade damals, also vor einigen Jahren, wo die Aggregator noch groß Amazon-Brands gekauft haben, da ging es ja immer wie hoch sind die Multiples und was ist die Bewertungsgrundlage und was ist die Bewertungsgrundlage. Aber das ist eigentlich so der einfachste Weg, um auch den jetzigen Wert zu bestimmen und vielleicht auch intern das Thema Unternehmensbewertung als Controlling-Tool einzusetzen. Das heißt, was man macht.
Severin Borch:
Es gibt so eine Bandbreite an Multiplikatoren am Markt. Die sind abhängig von der Nische und von verschiedenen Gegebenheiten, und diese Bandbreite, die kann ein Amazon-Seller jetzt eigentlich auch nicht beeinflussen. Das ist bei reinen Amazon-Brands zum Beispiel jetzt zwischen 2 und 3,5. Das ist so die multiplikate Bandbreite. Was ein Amazon-Seller aber 2 und 3,5 von was, von dem EBDA, von dem Gewinn vor Steuern, vor Abschreibungen. Was Amazon Seller oder Unternehmer allgemein aber schon können, ist, die Lage in dieser Bandbreite zu beeinflussen Mit ihrer Marke, mit ihren USPs. Da gehören auch verschiedene KPIs dazu, wie Umsatzwachstum, ebda-marge, und daran kann man schon messen, wie istatzwachstum, ebitda-marge, und daran kann man schon messen. Wie ist der Wert jetzt, und welche Stellschrauben kann ich eigentlich verbessern, um den Markenwert zukünftig nach oben zu treiben und dann auch den Exit zu optimieren.
Severin Borch:
Eigentlich ist das relativ einfach, wenn man da einmal so eine Grundlage geschaffen hat, und dann sollte man immer seine BWAs nehmen. Das ist halt eine Voraussetzung, die natürlich gegeben sein muss, dass man saubere BWAs hat, also betriebswirtschaftliche Auswertungen, dass der Warenbestand korrekt gebucht ist, dass es da nicht so Verzerrungen gibt. Viele sagen, sellerboard sollte ja ausreichen, aber das ist halt leider nicht immer so. Rein Sellerboard oder andere Reports aus Tools sind halt nicht vergleichbar mit der Buchhaltung, die du im Optimalfall auch sauber geführt hast oder deinen Steuerberater sauber geführt hast. Und anhand dieser BWAs, die kann man schon ganz gut nutzen, um den Status Quo zu messen und sich da vielleicht auch so eine rudimentäre Planung aufzubauen. Dann hat man schon mal diese EBTA-Grundlage, und dann braucht man halt noch den Multiplikator, und da sollte man halt immer so ein bisschen auch mit Beratern wie mir oder mit anderen sprechen, was die Bandbreiten momentan sind und was unsere Einschätzung ist, wo der Multiplikator der jeweiligen Marke ungefähr liegt. Also da sind eigentlich alle Berater immer gern bereit, zuzusprechen und Einschätzung zu geben und zu helfen.
Marcus Mokros:
Gibt es ähnliche Multiplikatoren für verschieden wertvolle Marken oder unterscheidet sich das?
Severin Borch:
Genau, es gibt diese Bandbreite. Die ist abhängig vom Markt und auch wirtschaftlichen Gegebenheiten. Die ist eigentlich fix, also bei Amazon Brands halt maximal gerade so 3,5. Also es gibt Ausnahmen. Wir haben auch schon mal welche, die jetzt auch höher liegen. Damals war es weit aus höher, als noch die Nachfrage nach reinen Amazon Brands höher war. Die ist eigentlich fix. Und dann muss man sich das jeweilige Unternehmen anschauen Welche Nische ist das, in welchen Bereichen ist das Unternehmen aktiv?
Severin Borch:
Es gibt bestimmte Bereiche, die eigentlich traditionell höhere Multiplikatoren aufweisen, gerade wenn es zum Beispiel Verbrauchsgüter sind oder aus bestimmten Nischen wie Nahrungsergänzungsmitteln. Da sagt man eigentlich, der Hype davon ist vorbei. Aber ich sehe es immer noch, dass da ein großes Interesse ist, weil da auch häufig hohe Margen möglich sind. Da sind die Multiplikatoren häufig auch ein bisschen höher. Und dann kommen halt so Themen dazu, wo die Bandbreite auch wieder ein bisschen anders ist. Wenn man zum Beispiel Multichannel-Brands hat, die nicht nur auf Amazon verkaufen, sondern auch online über einen Online-Shop oder über weitere Kanäle, dann sprechen wir auch von einer höheren Bandbreite. Da kann das auch mal bis zum Fünfer Multiple betrugen aufs EBTA gehen. Da haben wir jetzt auch gerade einige Projekte, die so in die Richtung gehen.
Marcus Mokros:
Was wäre mehr wert? einen oder wäre es ein Unterschied eine Marke, die in Deutschland verkauft und über einen eigenen Online-Shop auch nennenswerte Verkäufer hat, oder eine Marke, die in Deutschland, europa und USA verkauft? Was wäre interessanter für so einen Käufer? Also?
Severin Borch:
interessanter ist eigentlich immer eine Diversifikation, und dann sind internationale Umsätze schon gut, und dann sind internationale Umsätze schon gut. Es gibt manchmal auch Fälle, wo dann die Käufer so mögliche Internationalisierungen als Potenziale sehen und dann auch eine höhere Multiple bezahlen. Aber in der momentanen wirtschaftlichen Lage würde ich eher sagen, dass die Bewertungen höher sind, wenn Umsätze in verschiedenen Kanälen, idealerweise auch in verschiedenen Ländern, schon generiert werden. Man muss natürlich schauen, wie das Setup dann ist, weil dann muss natürlich auch die Infrastruktur vom Unternehmen so gegeben sein, dass das eigentlich auch gut automatisiert ist, also idealerweise auch mit Mitarbeitern, weil das wird ja auch immer komplexer, wenn man in mehr Ländern, mehr Kanälen unterwegs ist. Und da gibt es halt einen weiteren Punkt, der immer relativ wichtig ist, dass es nicht alles nur vom Inhaber abhängig ist.
Marcus Mokros:
Solche Infos finde ich jetzt sehr interessant, dass halt so Diversifizierung ein großer Faktor ist. Und das muss ich mir dann eben auch früh überlegen Wie soll meine Diversifizierung eben aussehen? Möchte ich auf andere Marktpl aussehen? Möchte ich auf andere Marktplätze gehen? Möchte ich meinen eigenen Onlineshop aufbauen? Möchte ich international gehen?
Severin Borch:
Auf jeden Fall. Also ich finde das auch. Ich hatte jetzt letztes Jahr zwei interessante Projekte. Da waren beide Inhaber ihn nicht eingestellt, und das fand ich eigentlich sehr spannend, weil die beide einen Onlineshop hatten oder haben und die gesagt haben, sie sehen Amazon eigentlich als Werbekanal. Also die sehen das eigentlich gar nicht so als wichtigsten Kanal. Es ist ein sehr wichtiger Kanal, aber da gibt es ja immer noch die Abhängigkeit auch von Amazon. Aber die sehen das eigentlich mehr wie so ein Schaufenster, dass sie ihre Produkte halt auf Amazon nisten, aber idealerweise die Kunden dann irgendwie in den OnlinesShop gehen, und die würden auch immer sagen, sie sehen jeden anderen Kanal also außerhalb des Online-Shops immer als anderen Werbekanal, wie so ein Schaufenster. Die wollen eigentlich immer in den Online-Shop die Kunden reinkriegen, weil die durchschnittlich ein Warenkörbehör sind, du die Kundendaten hast, du die direkt ansprechen kannst und wieder viele Umsätze generieren kannst.
Marcus Mokros:
Aber ja, macht natürlich für den Online-Shop Sinn. Ich meine, wenn es jetzt eine Marke ist wie Adidas, die auch ihre Geschäfte haben, und dann sind sie nicht in der Mall, wo Nike ist, das wäre auch ungewöhnlich.
Severin Borch:
Genau. Also, ich glaube, jedes E-Commerce-Unternehmen sollte sich überlegen, immer noch bei Amazon zu listen, auch wenn da die Konkurrenz natürlich stärker ist als früher und der Margendruck aber gerade so, als Reichweite ist es natürlich immer noch wichtig.
Marcus Mokros:
Also mit der wichtigsten Marktplatz, und man spricht eigentlich so von Marke verkaufen. Aber was heißt eigentlich das genau? was übergebe ich da? was ist eigentlich gang und gäbe? ist das mein Warenbestand? Listing, texte Sind das ganze? Amazon-Accounts und Firmen.
Severin Borch:
Genau. also, wir müssen hier unterscheiden. Es geht ja auch darum, dass ganze Unternehmenseinheiten verkauft werden. Wenn das Unternehmer sind, die jetzt zum Beispiel nicht nur auf Amazon unterwegs sind, dann haben die ja haben wir ja gerade gesagt auch so ein bisschen größere Infrastruktur. Dann gibt es auch Standorte, mitarbeiter, maschinen, vielleicht sogar, wenn die produzieren. Da wird es halt, wenn wir sagen, so einzelne Vermögensgegenstände verkaufen, weil du gerade sagtest, marke verkaufen, dann wären wir so in Richtung Asset-Deal. Also es gibt immer die Unterscheidung Share-Deal, da verkaufst du Unternehmensanteile oder 100% von einem ganzen Unternehmen, oder Asset-Deal, da wärst du dabei, dass du Marke und Amazon-Account und alles einzeln verkaufst, genau. und beim Asset-Deal ist es so, dass da häufig die Marke eigentlich so das wertvollste an dem Kaufpreis ist. Also, wenn wir jetzt bei dem Beispiel, was du gerade gesagt hast, amazon Salah möchte jetzt sein Amazon-Account und seine, also sein Business verkaufen, und er ist jetzt nur auf Amazon unterwegs, dann sollte im Idealfall der größte Wert in der Marke liegen, weil da dann auch der Wiedererkennungswert ist, usps liegen, und da wird die Marke, der Amazon-Account, alles, was eigentlich drumherum zu diesem Online-Business gehört, gehört da zum Verkauf dazu.
Severin Borch:
Es hat Vorteile für, es hat Vor und Nachteile für aus Käufer und Verkäufer-Sicht. wenn du so ein Asset-Deal machst, dass du die Marke und die einzelnen Vermögensgegenstände verkaufst. Aus Verkäufer-Sicht ist es steuerlich eigentlich immer so ein bisschen uninteressanter, wenn du ein Asset-Deal machst. Aus Käufer-Sicht wiederum ist es interessant, weil, wenn du sagst, du kaufst jetzt eine Marke, dann kannst du die Ausgaben für diese Marke steuerlich geltend machen und überall gewisse Zeiten abschreiben und so dein steuerliches Ergebnis mindern, sodass du dann deinen Steueraufwand erhöhst und dadurch dann beziehungsweise deine steuerliche Grundlage verbesserst. Interessant.
Marcus Mokros:
Okay, das sind schon ziemlich viele Faktoren, da können wir jetzt in die einzelnen Details relativ tief reingehen.
Severin Borch:
Ich glaube, dafür wird die Zeit jetzt nicht reichen. Aber genau.
Marcus Mokros:
Fällt dir auf der anderen Seite noch irgendwas ein, was relevant ist, was den Wert steigert und was vielleicht auch zu mehr Verkäufen führt, was sowieso Hand in Hand geht?
Severin Borch:
Ja also eigentlich hat jeder. Also wenn du, was ich vorhin gesagt habe, wenn du dein Unternehmensbewertungstool als Controlling-Tool einsetzt, dann wirst du eigentlich relativ schnell sehen, dass jede kleine Änderung schon relativ große Auswirkungen auf den Unternehmenswert haben können. Nehmen wir an, du würdest jetzt deine BWA einfach relativ simpel in Excel übernehmen und würdest dann so eine grobe Planung aufbauen. Für die nächsten weiß ich nicht ein bis drei Jahre Setzt dann die Multiplikatoren an, die wir vorhin gesagt haben, und dann spielst du so ein bisschen an deinen Zahlen und sagst, was ist, wenn du deine zu eins eigentlich auch dann sehen kannst, was so Optimierungsmaßnahmen auf den Unternehmenswert ausmachen. Ansonsten spielen relativ viele einzelne Sachen, die auch mit der Marke zu tun haben, in den Unternehmenswert oder auch auf Produktebene.
Severin Borch:
Also eine Diversifikation auf Produktebene, wenn nicht alles von einem Produkt abhängig ist, sondern auf verschiedene Produkte, dann kann das auf jeden Fall einen guten Einfluss auf den Unternehmenswert haben. Da sind wir wieder beim Thema Risiko. Wenn du 90% deiner Umsätze mit einem Produkt machst, dann wird jeder Käufer sagen okay, das ist natürlich sehr riskant und wird dir entweder weniger zahlen, also ein geringeres Angebot machen, oder halt gar nicht kaufen. Auf der anderen Seite ist es natürlich dann auch wieder aus Käuferdicht schwierig. Wenn du extrem viele Produkte hast, dann grenzt du die Käuferlandschaft nämlich ein, weil es gar nicht so viele Käufer gibt, die mit einer sehr großen Anzahl an Produkten umgehen können und die bei sich in ihr Unternehmen integrieren können. Das sind so Überlegungen, die man anstellen sollte, die ja auch dann wiederum auf die Effizienz deines Unternehmens spielen.
Severin Borch:
Wenn du solche Überlegungen immer mit dem Exit-Gedanken hintergrund hast, wirst du dein Unternehmen automatisch eigentlich auch optimieren. Da gibt es noch einen Punkt den hatten wir vorhin kurz angeschnitten das Thema Inhaberabhängigkeit. Wenn du wirklich ernsthaft verkaufst und dein Unternehmen aufbaust, solltest du auch immer im Hinterkopf haben, dass das nicht alles von dir selber abhängig ist, sowohl für dich selber im operativen Tagesgeschäft, aber auch mit dem Exit-Gedanken, weil wenn alles von dir abhängig ist, dann wird nachher der Käufer das natürlich auch sehen, und dann wird er dich versuchen, nach dem Verkauf auch länger im Unternehmen zu halten, sei es über Earn-Out, also variable Kaufpreiskomponente, um sein Risiko ein bisschen zu minimieren, oder über andere Mechanismen. Und wenn du einen hohen variablen Anteil am Kaufpreis später bekommst, ist das Risiko natürlich so ein Stück weit auf dich als Verkäufer abgewälzt. Das ist natürlich auch ein Punkt, den man immer im Hinterkopf behalten sollte, dass man sein Unternehmen jetzt quasi schon so ein bisschen unabhängig von einem aufbaut.
Marcus Mokros:
Zum Käufer hätte ich auch noch eine Frage, weil ich habe so einen Eindruck so während der Pandemie hat man halt eigentlich nur die großen Konzerne gesehen, die mit richtig viel Investorenkapital Marken kaufen. Wie sieht es denn heute eigentlich auf?
Severin Borch:
Was sind denn so die Käufer von Marken? Genau? du meinst damals da die Markenaufkäufer, so Seller X und alle, meinst du Genau? Also, die kaufen eigentlich so seit gut zwei, drei Jahren eigentlich so gut wie gar nicht mehr. Wir hatten noch eine Transaktion gemacht, die ist aber auch schon wieder länger her. Mittlerweile sind es aber trotzdem strategische Käufer. Also, wenn wir jetzt über rein Amazon-Unternehmen oder Marken reden, dann sind es fast immer strategische Käufer. Also bei allen Projekten, die wir auch letztes Jahr begleitet haben, waren das immer strategische Käufer, die aus einer unternehmerisch in solchem Umfeld betätigen wollen. Aber da sind wir immer so ein bisschen vorsichtig, auch wenn das eine sehr gute, sehr große Käufergruppe ist.
Severin Borch:
Aber da sind viele unterwegs, die sich noch gar nicht so richtig mit dem Thema Unternehmenskauf auseinandergesetzt haben. Da kriegt man am Ende schwierig auch finanziert. Die bringen dann häufig zu wenig Eigenkapital mit oder zu wenig Know-how und dadurch dann auch eine geringere Zahlungsbereitschaft. Die beste Zahlungsbereitschaft, die höchste Zahlungsbereitschaft kriegst du eigentlich immer, wenn viele Synergien da sind, das heißt Synergien mit dem vorhandenen Portfolio zum Beispiel, und das sind halt logischerweise dann immer strategische Käufer, die aus dem können Wettbewerber sein oder aus ähnlichen Nischen andere E-Commerce-Händler. Ich habe.
Marcus Mokros:
Also ich habe selber halt durch meine Facebook-Gruppe Amazon, fba, verkäufer Deutschland. Die ist halt groß, und da sind auch ständig Hände dabei, die einfach sei es, dass sie Geld brauchen, oder sei es, dass sie Artikel abstoßen, die nicht mehr laufen, oder sei es, dass sie Artikel abstoßen, die nicht mehr laufen, oder sei es, dass sie einen Artikel gestartet haben, der läuft gar nicht, und dann versuchen sie, es darüber abzustoßen. Für mich ist das sehr heikel, weil ich bin kein Profi da drin, und ich möchte nicht, dass der Tag kommt, wo irgendwer einfach nur seine Bankverbindung irgendwen anderen gibt, weil er schnell eine Rechnung bezahlen muss für eine Autoreparatur oder so. Ich sehe, da ist auf jeden Fall Bedarf, aber ja, das muss man wahrscheinlich eine sehr professionelle Lösung haben, bevor man einen Kunden und einen Verkäufer zusammenbringt.
Severin Borch:
Ja, Ja, also, ich kriege oft auch, also ich habe oft Termine mit Zellern, die genau da in diese Kategorie passen. Das sind ja schon fast so teilweise Notverkäufe ja, dass jemand jetzt unbedingt irgendwie verkaufen muss, und erfahrungsgemäß sind das 90 Prozent der Fälle, wo du das gar nicht verkauft bekommst, weil es halt immer einen. Grund hat, warum er verkaufen will. Richtig, und der Grund, der hier ist.
Marcus Mokros:
Zeitgründe ist es meistens, das lese ich am häufigsten.
Severin Borch:
Ja, zeitgründe. Wenn du dann genauer reinguckst.
Marcus Mokros:
Und profitabel. Profitabel, Ja genau.
Severin Borch:
Es heißt immer Zeitgründer, aber wenn du dann genauer reinguckst, dann ist es halt immer die Profitabilität, die eigentlich sogar negativ ist, wenn du es dir genau anguckst, weil häufig dann der Deckungsbeitrag genannt wird. Aber jeder Käufer wird natürlich gucken, welche Kosten außerhalb von dem Deckungsbeitrag kommen denn auf ihn zu. Und wenn du das dann anschaust, dann ist es, und das lässt sich eigentlich so gut wie gar nicht verkaufen, und wenn, dann nur zu einem sehr geringen Preis.
Marcus Mokros:
Ja, dann ist es eigentlich halt ein Restposten, wenn man selber daneben gegriffen hat, auf jeden Fall.
Severin Borch:
Und deswegen meinte ich auch, jeder sollte sich frühzeitig damit befassen, idealerweise, wenn es auch gut läuft, und nicht irgendwie dazu kommen lassen, zu verkaufen, wenn es sein muss, und dann im Zweifel keinen Käufer zu finden, und Und dann im Zweifel, keinen Käufer zu finden, und ja, gut, kommen wir aber wieder dann so zurück zum Thema.
Marcus Mokros:
Fallen dir vielleicht generell so ein paar Dinge ein, die du abgewickelt hast, sei es jetzt eine große Marke oder eine kleine Marke, wo einfach vielleicht irgendwas Interessantes dabei war. Bei den Details.
Severin Borch:
Ja, also, ich hatte eine Transaktion, die war sehr spannend, die ging relativ lange, weil wir da zwar den Käufer schon recht früh gefunden haben, aber der Käufer selber gar nicht aus dem E-Commerce bis zu diesem Zeitpunkt kam, ich ihn aber trotzdem eigentlich als strategischen Käufer sogar klassifizieren würde, weil er aus dem Bereich Unternehmenskauf kommt, aber er aus Mittelstand und dann in Richtung E-Commerce sich fokussiert hat. Und das war eigentlich ein ganz gutes Beispiel, wie es im Idealfall laufen soll, weil das so eine Win-Win-Situation für alle war, für Käufer und Verkäufer, und der Verkäufer jetzt sogar noch, obwohl er 100% vom Unternehmen verkauft hat, gar keinen Anteil mehr hält, aber er ja noch trotzdem Teil vom Unternehmen ist und dann noch weiterhin arbeitet. Und da hat man gesehen, wie wichtig es ist in jedem Verkaufsprozess, dass jeder irgendwie einen Vorteil aus der Transaktion zieht und dass dann immer die besten Verkäufe waren, sowohl vom Unternehmenswert her, aber auch von der Zukunft, weil das Unternehmen ich glaube, da hat sich der Umsatz jetzt bestimmt verdoppelt seitdem, und die Profitabilität ist trotzdem gleich geblieben Das Unternehmen ich glaube, da hat sich der Umsatz jetzt bestimmt verdoppelt seitdem, und die Profitabilität ist trotzdem gleich geblieben, also gar nicht so stark eingebrochen. Das ist eigentlich immer so ein ganz gutes Beispiel. Ich hatte auch letztes Jahr eine Transaktion, die recht spannend war, weil das war ein reines Amazon-Unternehmen, wo ich vorher dem Verkäufer gesagt habe ich glaube, dass es bei die Käuferlandschaft in dieser Nische das war so eine sehr spezielle Nische relativ eng ist. Da wird es länger dauern und wird im Zweifel ein bisschen schwieriger, und da hat sich das aber gezeigt, dass es gar nicht immer so sein muss.
Severin Borch:
Manchmal ist es auch ein Timing-Ding, weil wir hatten da gesagt okay, das wird jetzt vielleicht schwieriger, aber wir hatten da genau zum richtigen Zeitpunkt den strategischen Käufer, was übrigens ein großer Konzern ist, quasi genau zum richtigen Zeitpunkt kontaktiert, der war schon in unserem Netzwerk und genau da hat er genau so genau solche mal so eine Marke gesucht und haben.
Innerhalb von drei, vier Monaten haben wir die Transaktion gemacht und auch so einen sehr guten Multiple also dafür, dass es rein Amazon war sehr gut und war auch interessant. Also da hat sich das gezeigt. Es ist halt oft auch ein Timing Thema bei der Käufer. Wenn der Käufer einen Vorteil aus dem Kauf zieht, dann muss man ja nur einmal den richtigen quasi finden.
Marcus Mokros:
Ja richtig, Man muss einfach den richtigen zusammenbringen. Ja, Der genau das sucht. Okay, ansonsten, was würdest du sagen? gibt es noch so für Unterschiede zu 2021, 2024, wo das so wirklich so richtig populär aufgekommen ist, und heute?
Severin Borch:
Ja, also, der große Unterschied ist natürlich, dass die Käufer jetzt mit einem anderen Blick ins Thema Amazon Unternehmenskauf gehen. Damals also das war ja wirklich, das war ja eigentlich wirklich in der Hochphase haben die sich ja gegenseitig teilweise die Brands wegkaufen wollen. Wir hatten mit jedem Ergogelder wöchentlich zu tun. Einer hat uns auch gesagt, wir sollen ihnen immer automatisch alle Brands sofort sagen, und dann kaufen die ja nicht alles sofort. Und das hat schon interessante Züge angenommen. Die Unternehmenswerte sind so nach oben gegangen dadurch, dass Amazon-Brands halt höher bewertet waren als D2C-Brands oder Multichannel-Brands in der Zeit. Also, da haben wir wirklich genau das Gegenteil zu dem gesehen, was wir jetzt nämlich sehen. Und das war künstlich, muss man ganz klar sagen, weil aus einer Käufersicht kann eigentlich ein Unternehmen, was von einem Kanal abhängig ist, nicht höher bewertet sein als Unternehmen, die eigentlich im D2C, multichannel und Amazon unterwegs sind. Hat aber halt bestimmte Gründe, weil die Aufkäufer, die haben sich halt nur auf Amazon konzentriert, für die war das halt super interessant. Weil die die eigene Infrastruktur aufgebaut haben und dann eigentlich die Marken quasi in ihre Infrastruktur so reingießen konnten, haben sie halt auch nur diese Amazon-Unternehmen gesucht. Sobald irgendwie Multichannel mit dabei war oder D2C, waren die schon raus. Also, die konnten damit eigentlich auch gar nichts anfangen.
Severin Borch:
Jetzt ist es so. Jetzt ist es gar nicht genau das Gegenteil. Die Käufer sind also, die sehen viel mehr Risiko in reinen Amazon-Brands. Es muss ein USP da sein und muss in idealer Weise auch beim strategischen Käufer zu dem eigenen Portfolio passen. Dann gibt’s auch Käufer, dann gibt’s auch gute Angebote, allerdings nicht mehr so wie früher, dass man da einfach irgendwie auf Amazon verkauft, gute Bewertungen, gute Umsätze hat und das dann gleich verkaufen kann. Jetzt gucken die Käufer schon viel mehr hin, das aber nicht bedeutet, dass es keine Käufer gibt. Es hängt nur stark von USPs und von dem Gesamtkonstrukt einfach ab. Was man vielleicht auch noch sagen muss diese ganze Zeit mit den Aufkäufern die war ja ungefähr so 2019, 20 bis 23, 22 so, und wenn man sich die. Also uns gibt es ja schon seit 2017, wir sind ja schon seit 2017, unterstützen wir Amazon und E-Commerce aber im Unternehmensverkauf, und wir haben natürlich jetzt einen genauen Vergleich, was vor der Ergogelder Hochphase war Und die Multiples jetzt. Die sind zwar gefallen im Vergleich zu vor zwei, drei Jahren, aber die sind jetzt immer noch höher als davor. Also, teilweise gab es irgendwie ein einer Multiple vor Corona oder vor der Ergogelderphase. Also, die sind gefallen, aber sie sind höher als noch vor fünf, sechs Jahren.
Marcus Mokros:
Okay, also der langfristige Trend, der ist aufwärts.
Severin Borch:
Ja, und mal schauen, wie sich der Markt jetzt entwickelt. Also, wir haben ja schon eine Zinssenkung gesehen. Das hat sich jetzt mal nicht so richtig auf den M&A-Markt ausgestrahlt. Aber sobald das passiert, jetzt weiß man auch nicht, was für Konjunkturimpulse kommen nach der Wahl. Aber das kann natürlich auch alles positiv nochmal sein, und dann kann es sich nochmal ganz anders entwickeln.
Marcus Mokros:
Ein großes Ziel, was mir höhere Umsätze und durch Volumen auch bessere Einkaufspreise bringt, ist ja, wenn ich meine Ware in den Einzelhandel bringe, in irgendeine Kette, würde mir eigentlich all das helfen. Wenn ich mich bisher darum gekümmert habe, dass ich eine Marke habe, die für einen Käufer wertvoll ist, würde mir das auch helfen, meine Marke im Einzelhandel zu präsentieren. Das ist eigentlich ähnlich.
Severin Borch:
Du meinst, wenn die verkaufsbereit ist, quasi ob das dann einfacher ist, die in Einzelhandel zu verkaufen.
Marcus Mokros:
Wenn ich meine Marke auf Amazon bisher verkaufe, und ich möchte an solche Händler gehen, an solche Ketten gehen, meine Marke in den Einzelhandel bringen denkst du, das hilft mir, wenn ich zeige guck, ich habe eine starke Marke, die für Investoren interessant ist, und ihr könnt die deshalb auch gut verkaufen in eurem Geschäft.
Severin Borch:
Auf jeden Fall. Also, wir haben auch Käufer bei uns im Netzwerk, die noch gar nicht so stark im Online-Handel sind zum Beispiel, und dann eher im Einzelhandel Synergien darauf sehen, dass sie die Marke dann in den Einzelhandel bringen und dann trotzdem auch das Online-Geschäft mit, also mit mehr verstärkt ins Online-Geschäft kommen. Also, das haben wir auch, das kann auf jeden Fall helfen. und da haben wir wieder den Punkt es muss verkaufbar sein, es muss wirklich was sein, was einen Käufer dann auch interessant findet und nicht zu risikobehaftet und zu abhängig von verschiedenen Punkten.
Marcus Mokros:
Es ist interessant, wie abhängig das von den Käufern ist. Das hast du jetzt schon mehrmals irgendwo in dem Bezug erwähnt. Ich hatte eigentlich bisher wirklich den Eindruck, es gibt einerseits die Aggregatoren, andererseits die Amazon-Händler, die vielleicht noch irgendwie eine Marke kaufen wollen. Aber es ist ja schon sehr vielschichtig, und verschiedene Kunden haben wirklich verschiedene Ziele, die sie in den Marken suchen. No-transcript. Mal zu ein paar Basics, die man unbedingt noch wissen sollte Wie früh sollte man denn eigentlich starten, so einen Verkauf vorzubereiten? Ist das eine Sache, die ich so spontan machen möchte, so in zwei, drei Monaten, wenn ich sage, ich möchte raus?
Idealerweise mindestens ein Jahr vorher.
Severin Borch:
Vielleicht noch besser mit dem Start. Okay, wenn man sich schon mit der Gründung, mit dem Verkauf beschäftigt, dann kommt man auch automatisch auf so Steueroptimierungsthemen wie Holdinggesellschaft und Rechtsformen. Also welche Rechtsform wähle ich? Weil so ein Einzelunternehmen ist natürlich steuerlich weniger attraktiv, als wenn du eine Kapitalgesellschaft oder idealerweise über eine Holdinggesellschaft deine Gesellschaft hältst, weil du dann beim Exit wirklich viel Steuern sparst. Also nicht zwei, drei Monate vorher Und ich habe auch wirklich welche, die eigentlich jetzt zu mir kommen und am liebsten morgen verkaufen wollen das ist dann einfach eigentlich meistens zu spät. Man sollte sich mit dem Thema schon sehr früh befassen und auch schon ins Gespräch mit jemanden wie uns oder anderen gehen, einfach um zu gucken, auf was kommt es an, was ist unsere Meinung zu der Marke, zum Markt, und auch vielleicht mit Marie gemäßig dazu sprechen.
Marcus Mokros:
Ja, ich Marke zum Markt und auch vielleicht mit Marie gemäßig dazu sprechen. Ich denke halt, ich höre es so immer wieder raus viele Dinge, die wichtig sind, um die Marke für den Verkauf zu vorbereiten, sind sowieso wichtig, um erfolgreich auf Amazon zu verkaufen, Und wenn man sich daran orientiert, dann lernt man noch viel. Also ich habe jetzt erst wieder einen Fall aus dem Bekanntenkreis, wo ein Händler seine Marke schon seit Jahren verkauft und sein aktuell allerwichtigstes Produkt, das hat sich ein chinesischer Verkäufer unter seinem Markennamen in Deutschland registriert, weil er seine Klassen nie angepasst hat der geschützten Klasse, Und ja, da versucht er jetzt mit einem Anwalt eine Lösung zu finden. Aber ja, ich meine, wenn man sich auf den Markenverkauf vorbereitet, dann würde man vielleicht genauer darauf achten sind auch alle meine Produkte von meiner Marke abgesichert? Weil das wäre ansonsten ein Problem beim Verkauf wahrscheinlich? Und ihm hätte es jetzt Sicherheit gebracht, die ihm jetzt gerade geholfen hätte.
Severin Borch:
Ja, genau, also gerade der Markenwert. Im ersten Schritt unterscheidet sich ja nun mal jedes Unternehmen durch die Marke, und wenn die Markenrechte nicht geschützt sind, dann hat man halt schon Probleme.
Marcus Mokros:
Was wären denn eigentlich sonst noch so Schritte, die man vorbereiten sollte?
Severin Borch:
Genau. also, man sollte meiner Meinung nach die Datenbasis sich erst mal no-transcript er das Head-up genau auf. wie macht er sein Unternehmen von sich selber unabhängig? wie kann er seine USPs stärker rausarbeiten und dann vielleicht so eine Roadmap erstellen? Er weiß vielleicht, dass er in zwei, drei Jahren so eine Exit eine Rolle spielen kann. wie kann er darauf hinarbeiten? Das ist eigentlich so der erste Schritt, den man tun sollte Einfach auch viel mit uns sprechen oder mit anderen sprechen. Genau, und der vielleicht auch so ein weicher Faktor, sich zu überlegen, was mache ich eigentlich, wenn ich verkaufe? Häufig gibt es gar kein Ziel, was man danach macht, Das hilft natürlich.
Severin Borch:
Ah, wirklich Ja klar, Wenn man irgendwie ein Ziel hat man macht jetzt irgendwie seit fünf bis acht Jahren oder irgendwie jahrelang ist man Amazon-Seller. man war immer in diesem Bereich unterwegs. was will ich denn machen, wenn ich jetzt das Unternehmen verkaufe? Will ich weiter im Online-Handel bleiben? Will ich vielleicht was ganz anderes machen? Sonst verkauft man, und dann steht man da. Dann hat man zwar Geld erstmal, was ja natürlich auch gut ist, aber wo ist die persönliche Perspektive? Das ist ein Punkt, der eigentlich meistens vernachlässigt wird, Aber der auch beim Prozess hilft. So ein Verkaufsprozess ist auch ein intensiver Prozess. Wir unterstützen da an allen Fronten. aber für den Verkäufer ist es ja immer eine emotionale Sache, wenn er jetzt ein Unternehmen verkauft. Es geht bei dem ziemlich fest im Kopf rein, dass das vielleicht bald weg ist, Wenn er dann aber schon weiß, was er danach macht, das hilft enorm.
Marcus Mokros:
Ja wahrscheinlich das Gegenteil von den Händlern, die sagen, ich verkaufe meine Marke nie, und dann kommt plötzlich ein Grund. Ich Gegenteil von den Händlern, die sagen, ich verkaufe meine Marke nie, und dann kommt plötzlich ein Grund. Ich sehe auch jemanden im Bekanntenkreis, der sagt, er wird seine Marke nie verkaufen, hat jetzt aber angefangen, in Gewerbeimmobilien zu investieren, und ist da so richtig investiert, wenn ich vielleicht meine Marke verkaufen und dann da weitermachen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Die Karriere von Selbstständigen, das sind ja eigentlich Gelegenheiten, die man genutzt hat, die man erkannt hat.
Severin Borch:
Richtig. Und dann sitzt man da und denkt sich okay, ich will jetzt eigentlich lieber in Immobilien investieren, hab jetzt ein profitables Amazon-Business, aber das lässt sich nicht verkaufen. Man will das aber eigentlich gar nicht fortführen. Da hat man das natürlich problematisch. Man weiß, man hat eigentlich was, was eigentlich für einen selber ein wichtiges Asset ist, aber man hat das nie so umstrukturiert oder aufgebaut, dass man das verkaufen kann. Das ist super ärgerlich. Einfach Ziele, pläne, die können sich ja super schnell ändern. Ich meine, wenn man sich als Amazon-Seller fragt, wie man eigentlich überhaupt dazu gekommen ist, amazon-seller zu werden, da wird man wahrscheinlich auch drauf kommen. Das waren halt irgendwie vielleicht auch mal Zufälle, dass man da irgendwie reingekommen ist. Genau so Zufälle können es halt wieder geben, und dann möchte man was anderes machen.
Marcus Mokros:
Da sind wir noch nicht. dass Kinder sagen ich will noch mal Amazon-Seller werden, wenn ich groß bin. Ja, wer, wer weiß so Nachfolgethemen Eine Generation wachsen.
Severin Borch:
Wir haben auch im E-Commerce öfter mal so Nachfragethemen. Die sind seltener als andere Verkaufsgründe, aber es gibt die schon, und klar, das wird irgendwann bei jedem Thema sein.
Marcus Mokros:
Ich glaube, wir sind jetzt über ziemlich vieles gegangen. Hast du vielleicht zum Schluss noch einen Hack, den du in eine Minute fassen kannst? Helium 10 schneidet das gerne in ein Reel zusammen und sagst das musst du Sellern öfters erklären, oder das wissen Händler häufig nicht, oder sollten sie wissen Ja, also, das ist eigentlich ein relativ starkes Basic Hack.
Severin Borch:
Aber Umsatz ist nicht die Steuerungsgröße für Amazon-Seller, sondern es sollte immer die Profitabilität sein, weil das am Ende dann halt auch mit dem Exit zu tun hat. Käufer schauen zwar auf den Umsatz, aber viel wichtiger ist die Profitabilität, weil darauf auch die Unternehmensbewertung aufsetzt. Zu den anderen Themen, die wir heute besprochen haben aber ohne eine profitable Marge von mindestens 10% nach Geschäftsführergehältern wird es schwieriger werden, sein Unternehmen zu verkaufen.
Marcus Mokros:
Geschäftsführer-Heltern wird es schwieriger werden, sein Unternehmen zu verkaufen. Okay, gut, das ist gut. Dann würde ich sagen sag doch nochmal, wo man dich eigentlich findet, wenn man dich sucht.
Severin Borch:
Dann würde ich sagen sag doch nochmal, wo man dich eigentlich findet, wenn man dich sucht. Genau. Also, uns findet man auf dragonflip.com oder auf meinem LinkedIn-Profil von mir, Severin Borg. Ihr könnt uns immer gerne kontaktieren. Wir freuen uns auch immer, eine Einschätzung zu geben, möglichst früh über Exit-Themen zu sprechen. Oder ihr findet uns auch auf Events, zum Beispiel im Seller Bar Camp. Da sind dieses Jahr nochmal vier Termine. Gerne auch da mal schauen Das ist eigentlich auch ein spannendes Event Und immer gerne bei uns melden, bei mir oder meinen Kollegen, und wir schauen uns immer gerne über. Also wir sprechen immer gerne über alle Exit-Themen und E-Commerce-Themen.
Marcus Mokros:
Und wo du gerade Seller Bargain-Mann sprichst, ein Treffen. Wir machen hier einmal im Monat ein Live-Call, und wer da gerne mit reinkommen möchte, über Zoom, der ist am ersten Montag im Monat 12 Uhr, und der Link dazu ist h10.me-deutsch, ganz einfach h10.me/deutsch, ganz einfach h10.me/deutsch, und dann seid ihr dabei, dann sehen wir uns vielleicht. Dann vielen Dank erstmal an Severin. Für heute Sehr gerne, und wir sehen uns in der nächsten Episode. Ciao, ciao.
Willst du unbedingt damit beginnen, es auf Amazon zu vernichten? Hier sind einige sorgfältig zusammengestellte Ressourcen, die Ihnen den Einstieg erleichtern:
- Freedom Ticket: Von Amazon-Vordenker Kevin King unterrichtet, erhalten Sie Amazon-Strategien und -Techniken von A bis Z zum Aufbau und zur Festigung Ihres Unternehmens.
- Helium 10: 30+ Softwaretools zur Steigerung Ihrer gesamten Vertriebspipeline von der Produktrecherche über die Kundenkommunikation bis hin zur Amazon-Rückerstattungsautomatisierung. Erleichtern Sie die Führung eines erfolgreichen Amazon- oder Walmart-Geschäfts mit besseren Daten und Erkenntnissen.
- Helium 10 Chrome Extension: Überprüfen Sie Ihre Amazon-Produktidee und überprüfen Sie, wie lukrativ sie mit über einem Dutzend Datenmetriken und Rentabilitätsschätzungen sein kann.
- SellerTrademarks.com: Marken sind wichtig, um Ihre Amazon-Marke vor Entführern zu schützen, und sellertrademarks.com bietet einen optimierten Prozess, um Ihnen zu helfen, eine zu bekommen.
Achieve More Results in Less Time
Accelerate the Growth of Your Business, Brand or Agency
Maximize your results and drive success faster with Helium 10’s full suite of Amazon and Walmart solutions.