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#118 – Qualitätskontrolle erklärt – wie du Amazon Produkte ohne Risiko in China produzierst

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Erleben Sie eine Reise in das Herz der Qualitätssicherung mit unserem Gast Stephan Thaerigen, der sein Expertenwissen aus seinem Leben in China teilt. Stephan, Gründer von GQC.io, vermittelt uns exklusive Einblicke, wie deutsche Unternehmen ihre Produktion in China nach europäischen Standards gestalten und Qualitätsschwankungen vermeiden können. Seine persönliche Geschichte und sein beruflicher Werdegang illustrieren die Bedeutung von Muttersprache und individuellen Lösungsansätzen in der Zusammenarbeit mit chinesischen Herstellern.

Qualitätssicherung betrifft auch die Details, die man leicht übersieht – ein Thema, das wir im Gespräch mit Stefan intensiv beleuchten. Die typischen Herausforderungen bei Importen aus China, wie Oberflächenfehler oder Transportschäden, werden ebenso besprochen wie die richtige Herangehensweise bei der Musterbestellung und präventiven Maßnahmen. Die Relevanz effektiver Kommunikationswege und der Umgang mit Reklamationen sind essenzielle Punkte, die wir aus Stefans Erfahrungen herauskristallisieren.

Schließlich tauchen wir in die Welt der Qualitätskontrollen vor Produktlieferungen ein und diskutieren die feinen Unterschiede bei visuellen Prüfungen, Funktionschecks und speziellen Tests. Die Auswirkungen des chinesischen Neujahrs auf die Geschäftswelt und persönliche Tips für einen erfolgreichen Messebesuch runden unser Gespräch ab. Lassen Sie sich von Stephan’s tiefgehenden Erkenntnissen und praktischen Ratschlägen für Ihr Business inspirieren.

In Folge 118 des Serious Sellers Podcast auf Deutsch, Marcus und Stephan diskutiéren

  • 00:00 – Gütesiegel
  • 10:27 – Qualitätsprobleme Bei Produkten Aus China
  • 17:34 – Qualitätskontrollen Vor Produktlieferungen
  • 28:56 – Chinesisches Neujahr Und Geschäftsbeziehungen
  • 34:20 – Messebesuch in Drei Phasen

Transkript

Marcus Mokros:

In dieser Episode haben wir Stephan Thering zu Gast. Er lebt in China und
ist jeden Tag bei den Fabriken vor Ort, Und er kann uns genau sagen, worauf wir
achten müssen dass wir tatsächlich bei einer echten Fabrik bestellen,
tatsächlich Fabriken, die wissen, wie man produziert nach europäischer
Standards, und wie wir sicherstellen, dass wir genau die Qualität geliefert
bekommen, für die wir auch bezahlt haben. Und hallo, liebe Zyra, zu neuen
Episode. und ganz herzliches hallo an meinen Gast heute nach China, den Stephan
Hi, wie geht’s dir, Hey, wie geht’s super vielen.

Stephan:

Dank, markus, und freue mich, dabei zu sein.

Marcus Mokros:

Cool.

Stephan:

also du bist so mittendrin Und hast gerade schon erwähnt, dass du hier aus
China sprichst, und das nicht nur auf kurzer Dienstreise, oder Genau, ich bin
hier vor Ort, wo von vielen Amazon-FBA-Sellern Produkte hergestellt werden, Und
ich bin seit knapp 13 Jahren hier schon in China so ein bisschen länger und
genieße jeden Tag drüben Geiles Land.

Marcus Mokros:

Ja, dann möchte ich gern mal hören, wie es dazu gekommen ist. aber ich würde
sagen, stelle ich doch mal in ein, zwei Minuten ein bisschen ausführlicher vor,
weil du so bist und was du machst, Genau.

Stephan:

Erst am Anfang. Also, mein Name ist Stephan, ich bin 34, ich habe meine
eigene Firma hier drüben gegründet. Der Firmname ist GQC.io, das steht für
German Quality Control, auf Deutsch übersetzt zu viel Ich bin der Qualitätsmann
hier drüben für viele deutsche Firmen. Nicht nur im FBA-Bereich, auch im
typischen deutschen Retailer-Bereich oder Discounter-Bereich arbeiten wir mit
vielen deutschen Brands und stellen sicher, dass die Qualität von deren
Produkten spezifisch, also speziell nach den technischen Spitz-Equationen
hergestellt wurde. Und das prüfen wir hauptsächlich mit Inspektionen oder auch
Fabrikaudits, aber helfen Kunden auch in vielen anderen Regionen, wenn es darum
geht, mal Samples zu checken oder auch mal so Produktrecherche zu machen im
Bereich Compliance, und bieten da quasi diverse Lösungen an für verschiedene
Kunden. Und ich selber bin seit 13 Jahren drüben, bin damals über das Studium
hergekommen. Wir hatten damals die Chance, ein Austauschsemester zu machen, und
da war ich früher in der Nähe von Shanghai Und bin. Danach habe ich noch ein
Praktikum gemacht in China und bin dann quasi, um es einfach so zu sagen, ich
bin hier drüben hängen geblieben. Ich fand das so cool und so toll. Ich bin
danach nur nochmal nach Deutschland zurück, habe mein Studium beendet und bin
dann direkt rüber nach China und habe früher dann auch bei Kimager gearbeitet
Für euch ist die noch Asia Inspection Und habe dann in dem Verlauf nach knapp
8, 9 Jahren, wo ich bei Kimager gearbeitet habe oder auch beim VDE zum
Beispiel, habe ich genug gelernt, dass ich gesagt habe hey, jetzt ist Zeit,
meine eigene Firma aufzumachen. Und bin jetzt seit knapp 4 Jahren mit meiner
eigenen Firma unterwegs, und wir haben so ein Team von 15 bis 20 Leuten in ganz
China verteilt, und unser Büro ist in Shenzhen. Und wir haben halt eben, was
uns halt eben besonders herausstiegt, dass wir hier drüben ein
deutschsprachiges Team haben. Das heißt, meine Kollegen im Büro sprechen
Deutsch, wir können alle Kunden an Fragen auch an Deutsch annehmen, und dann
muss ich auf Englisch schreiben, und das ist, glaube ich, für viele Leute auch
wenn die meisten zwar klar, dass die auch Englisch können, aber es ist für
viele trotzdem noch ein Vorteil, einfach auf Deutsch das zu schreiben. Das
stimmt, das ist so in der Nachschel, was wir machen.

Marcus Mokros:

Also, das heißt also bist praktisch schon ein ganzes erwachsenen Leben in
China.

Stephan:

Ja, ich bin damals mit 22 Rüber gekommen oder mit 21, 22 und bin halt dann
normalerweise 3, 4 mal im Jahr auf dem Land auf die ganzen Messen unterwegs
oder auf Kundenbesuche oder halt eben auch, um meine Familie zu treffen. Aber
sonst bin ich wirklich komplett hier drüben und bin wirklich 330 Tage im Jahr
am Start. Das ist eine gute Chance bekommen, und das war für mich am Anfang
vielleicht gar nicht unbedingt vom finanziellen Aspekt unbedingt lukrativ
gewesen, sondern einfach so als Lebenseinstellung in einem anderen Land zu
gehen, zu wohnen, zu arbeiten, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Das war mir
immer sehr, sehr wichtig, und ich bin bis heute wirklich sehr, sehr happy, hier
drüben zu sein.

Marcus Mokros:

Sprichst du heute fließend chinesisch?

Stephan:

Das leider nicht. Aber ich komme im Alltag gut zurecht, kann mit meinem Team
kommunizieren, aber die richtigen Business-Themen zu besprechen, das geht noch
nicht.

Marcus Mokros:

Ich meine jetzt einfach bei so einer Situation du bist beim Einkaufen, und
Ja, diese ganzen Alltags-Scheinungen, irgendwer, der sich interessant?
aushatten einen interessanten Hut. Könntest du mit dem drüber sprechen, oder?

Stephan:

Ja, die Standardsachen, das geht schon. Also, abends blieb bestellen, Essen
bestellen, Supermarkt nach gewissen Sachen fragen. Beim Einkaufen ist alles
kein Problem.

Marcus Mokros:

Also, und dann kommst du als Ausländer dort mit Englisch gut zurecht.

Stephan:

In gewissen Regionen, ja also in Shenzhen, geht das. Aber ich bin halt eben
viel in den Fabriken oder halt eben in Kleinstädten unterwegs, und dort ist es
wirklich. Das hat eben meistens nur die Fabrikleute, die Sales der
Englisch-Sprechung, und dann der Rest kein, kein Englisch. Und da kommen wir
jetzt aber trotzdem hin, dass ich das so den Leuten erklären kann oder halt
eben langsam denen das erkläre, und dann verstehe ich das auch.

Marcus Mokros:

Und was ist jetzt so dein Kerngeschäft? wofür treten die Kunden
typischerweise an nicht dran?

Stephan:

Für gewöhnlich ist es so, dass, wenn Leute ihren FBA-Kurs machen oder selber
sich belesen, dass die an einem gewissen Punkt da hinkommen zu sagen hey, wir
machen jetzt Produkt-Suche, und die meisten FBAer tun natürlich, irgendwo die
Produkte in China einkaufen. und irgendwann geht es darum wie kann ich
sicherstellen, ob das Produkt, was ich bestelle, ob das überhaupt gut ist, wie
ist die Fabrik aufgestellt? und wenn die Bestellung aufgegeben wurde, wie kann
man sicherstellen, dass die Produkte wirklich auch eine gute Qualität haben,
sodass im Endeffekt es weniger Retouren gibt, weniger Beschwerden und die
Kunden quasi die Produkte ordentlich verkaufen können, so wie sie sich quasi
vorgestellt haben? Und da machen wir einmal so ein Fabrik-Aude zum Beispiel.
das heißt, wir können den Differanten komplett durch screen. das heißt, wir
gehen dorthin, wir schauen uns alle Dokumente an, wir machen eine Prüfung vom Management,
wir checken, ob die eine ordentliche Firmstruktur haben, wir prüfen, ob die ein
ordentliches Qualitätssystem in der Fabrik haben. wir schauen, ob die sozialen
Punkte, aspekte auch korrekt sind, dass die Leute ordentlich bezahlt werden.
Allgemeines Bild von der Fabrik wie schaut es da drin aus? ist es da drin
sauber? ist es träckig? wie sind die allgemeinen Konditionen? wie werden die
Produkte selber von der Qualität von der Fabrik her geprüft, dass man zumindest
sicherstellen kann, dass es sich um eine ordentliche Fabrik handelt und nicht
um irgendeine Garage, wo vielleicht Sachen zusammengebaut werden. Das ist ein
Teil. und dann halt eben die Inspektion. das macht man meistens entweder
während der Produktion oder am Ende, wenn die Produkte komplett fertig
produziert sind, und dort stellen wir quasi Checklisten anhand der
Spezifikation von unseren Kunden, und dann gehen unsere Inspektoren teilweise
auf ich selber mit in die Fabrik mit rein gehen ins Warenhaus, ziehen uns die
Samples raus, prüfen die Produkte, und dann kommt der Kunden am Ende einen
Report und kann dann quasi sagen hey, was auf, wir haben so viele Fehler
entdeckt, das ist in Ordnung, dass es nicht okay. da gibt es gewisse Standards,
nachdem geprüft wird, und am Ende hat dann der Kunde ein Report, wo drauf steht
Fähre, holz oder Pass und kann dann selber entscheiden, ob das okay ist, die
Produkte zu verschiffen, ob er mal überarbeitet werden muss oder ob einfach
alles in Ordnung ist und man sich keinen Kopf machen braucht.

Marcus Mokros:

So Eingangs. Wenn ich auf Alibaba komme recherchieren bin, hast du dann
Tipp, wie ich vielleicht selber schon mal feststellen kann, ob ich hier mit
einem Großhändler zusammen arbeite oder mit einer mit der tatsächlichen Fabrik,
die die Ware herstellt?

Stephan:

Ja, es gibt natürlich bei Alibaba, auch bei anderen Plattformen immer das
Thema, dass es Agenten gibt. Es gibt Trading Firmen und es gibt direkte
Fabriken, und natürlich könnte man das den Fabriken oder der Person, mit der
man in Kontakt ist, direkt fragen. Plus wird man das eben in den seltensten
Fällen werden die ehrlich sein und sagen hey, ich bin Agent, auch nicht, wo da
einfach man könnte uns kontaktieren, weil es gibt so gewisse Webseiten, wo man
einfach den Firmen namen googeln kann, und daran kann man zum Beispiel
erkennen, ob die Firma eingetragen ist als ein Service Provider, als ein Agent
oder als Manufacturer, und daher kann man das erkennen. Aber das ist in den
meisten Fällen für Ausländer oder eben für Deutschsprachige, die nicht möglich
sind, das zu checken, und ich würde mir einfach immer gucken, dass dieser Shop
wieder dargestellt wurde, ob man sich einfach Foto schicken lassen kann oder ob
die Fabrik vielleicht davor schon mal selber einen Audit von anderen Firmen
machen lassen, dass man sich sowas zuschicken lassen kann. Das ist immer ein
Vorteil, und es ist allgemein schwer, wenn Chinesen bescheißen wollen, machen
die das Ja, dann lügen die ja noch an, die machen dann auch gerne, dass
irgendwas vorbereiten muss. Überhaupt gar nicht stimmt und tauschen Fotos aus.
Von daher ist es eh, ist es schwer, das einfach so von pauschal zu sagen ja,
tragt nach den und dem Dokument. Das sollte man schon am besten mit einer
lokalen Firma prüfen lassen.

Marcus Mokros:

Was kann ich jetzt typischerweise erwarten, wenn ich jetzt sage, ich möchte
vielleicht eine Aufbewahrungskiste für Spielzeug anbieten. die soll Feuerwehr,
rot sein, und die soll komplett aus Holz sein, außer die Scharniere, die sollen
aus Metall sein, und es ist ein recht einfaches Produkt. daher, was würdest du
aus deiner Erfahrung sagen? was kann mich da erwarten? Gibt es, könntest du da
irgendwo Probleme geben, dass jemand sagt mach ich, mach ich, und was anderes
liefert?

Stephan:

Die Schneesen sagen sowieso, man hat das alles kein Problem, es gibt mal
alles. Und ich würde einfach allgemein, was wichtig ist, was man festhalten
muss Man muss der Verblick genau sagen, was man haben möchte. Man muss die
Spezifikation, die Größe, die Farbe, pantone, alles direkt beschreiben, am
besten mit Fotos dokumentieren. wenn man halt eben sagen möchte, wie ich gerade
schon erwähnt hatte, es gibt gewisse Farben, die man haben möchte, dann sollte
man halt eben genau die Rahe oder die Pantonefarbe in den Spezifikationen
festhalten Dimension von dem Produkt, gewicht, stärke von den Wänden
vielleicht, weil doch drauf schreiben wie soll es lackiert sein, es soll
gesprüht werden, gibt es irgendwie andere Lecke? soll das mit einer Folle
überzogen werden? auch die zum Beispiel mit den Scharnieren, zum Beispiel mit
den Schlössern genau definieren, was man haben möchte. Und es ist in den
meisten Fällen bei solchen großen Produkten mit Flächen, wo irgendwas lackiert
wurde, das sind halt eben immer sehr, sehr viele Oberflächenfehler, die dazu
kommen, weil die Produkte werden in der Fabrik von links nach rechts getragen
oder sind auf dem Bahn heran zusammengebaut, und das sind solche Fehler, die am
meisten vor allem einfach visuelle Fehler, kratzerdellen zum Beispiel, auch
wenn gewisse Farben vielleicht verwendet werden, dass es zu Geruch kommen,
geruch geben kann, sprühgeruch, farbenlecke, solche Gerücher, so was kann
vorkommen und vielleicht auch bei Holzprodukten klar, wenn da was verklebt
wird, verschraubt wird. da sind immer gewisse je nach dem, nach den Spezifikationen
von dem Produkt einfach alles wirklich so sicher wie es geht, aufschreiben sich
vielleicht auch bei, wenn man sich ein Sample bestellt, zum Beispiel einfach
auch gucken wie ist die Verarbeitung, wo wurde unsauber gearbeitet? dass der
Fabrik mal mitgeben, um solche Sachen vorne rein zu vermeiden.

Marcus Mokros:

Und um das mit den Lieferanten zu besprechen häufig kommt ja der Erstkontakt
durch Alibaba Kommen zustande, und dann gibt es vielleicht eine Frage, ob ich
vielleicht auch Weedchat wechseln möchte. Spielt es für dich eine Rolle, wenn
man das hinterher dann alles abstimmen will, was besprochen wird, welches
Medium man benutzt hat für die Kommunikation?

Stephan:

Ich muss sagen, weedchat ist am einfachsten. Ja, also bei uns im Büro
benutzen das die meisten von uns, also alle benutzen das, und es gibt nochmal
bei Weedchat nochmal so ein spezielles Programm, was für die Arbeit ist, und
ich denke, dass man dort die Chinesen am schnellsten anschreiben kann oder auch
mal schnell das dort Fotos geschickt werden können. Meine Alibaba hat auch
diesen Trade Manager, dieses Programm, wo das genauso geht. Aber ich muss
sagen, weedchat ist einfach das Nummer eins Programm hier drüben, und wir
kommunizieren mit vielen Fabriken, mit Kunden, internen in unserem Team
eigentlich nur mit Weedchat, und ich finde, das ist die bessere Lösung.

Marcus Mokros:

Und was ist jetzt deine Erfahrung, wenn ich jetzt eben alles diskutiert habe
und eben gesagt, welche Materialien wo sein, welche Abmessungen brauche ich,
welche Farben möchte ich, und jetzt haben wir eben die Abweichung nach der
Produktion, und ich habe vielleicht schon 30 Prozent der Kunden bezahlt. Was
ist denn so eine Erfahrung, wenn jetzt wirklich viel nicht passt oder sehr
aufwendig sein wird, das Ganze zu reparieren, und die Chinesen typischerweise
so, dass die sagen okay, das ist eine Art, das sehe ich ein, das ist jetzt
anders als abgesprochen, gibt es da viel Diskussion?

Stephan:

Ja bei wirklich offensichtlichem Problem, da verstehen das die Fabriken auch
und sagen hey, was auf, es lief wirklich schief. Man muss halt immer mit der
Fabrik versuchen zu diskutieren und sagen hey, das muss überarbeitet werden.
Wenn die das wirklich einsehen, dann machen die das. Also, wenn die das
wirklich offensichtlich ist, dann machen die das auch in den meisten Fällen.
Aber handelt es sich zum Beispiel um irgendein Produkt, bei dem es mal
vorkommen kann, dass ein Kratzer dran sein kann und auch später beim normalen
Gebrauch, fällt das dem Kunden wirklich auf? macht der Kunde eventuell selber
Kratzer dran, oder wird zum Beispiel auch durch eine Überarbeitung von solchen
Produkten vielleicht noch mehr Fehler verursacht Und dass man dann quasi in
einer schädteren Position ist? das muss man wirklich immer speziell dem Produkt
muss man sich anschauen und dann das evaluieren. Und viele Kunden die haben bei
dem auch die Klingen von uns zum Beispiel so ein Inspektionsreport zugeschickt
und wissen im ersten Moment erstmal gar nicht, was los ist haben natürlich
viele Fragen, kontaktieren uns, und dann kann man halt auch eben das 1 zu 1
anschauen, ob das wirklich sinnvoll ist. Und in den meisten Fällen ist es eh so
wenn es Probleme gibt, und das ist wirklich nicht verkaufbar, tut das die
Fabrik automatisch überarbeiten, und die Reinspektion bezahlt die Fabrik dann
auch. Das heißt, wenn ihr eine PO oder wenn ihr die Bestellung aufgebt, solltet
ihr auch mit reinschreiben, dass ihr eine Inspektion durchführt nach dem und
dem Standard, also zum Beispiel jetzt Samples Size 2, aql 2.5 und 4,0 zum Beispiel,
und wenn diese Inspektion fail ist und es zu überarbeiten kommt, muss die
Fabrik quasi die Kosten für die zweite Inspektion selber tragen. Damit habt ihr
quasi sozusagen ein sicheres Gefühl, dass die Ware, die man nie überarbeitet
wurde, gut überarbeitet wurde und ihr damit auch keine extra Kosten habt.

Marcus Mokros:

Es gibt so ein Gerücht, was ich schon mal hier und da gehört habe. Das
heißt, dass die Fabriken sich beim Erstauftrag sehr viel Mühe geben und dann
über die Zeit sagen das ist jemand, der ordert ja immer nach, machen wir hier
ein bisschen lockerer und da ein bisschen lockerer. Hast du das auch schon mal
wahrgenommen? dass die Qualität über die Zeit schlechter wird, dass es versucht
wird zu sparen oder nicht mehr so genau geachtet wird?

tephan:

Genau, da gibt es auch ein Fachbegriff dafür, das heißt Quality Fade. Das
ist quasi, dass, die Fabriken, die haben ja auch verschiedene Kosten, und
normalerweise ist es ja so, dass die Preise in China ja auch nicht günstiger
werden, sondern Materialien steigen, lohnen, kosten wie in Höhe, und wenn die
Produktpreise gleich bleiben sollen, muss ja irgendwo was eingespart sein. Und
deswegen kann es sein, dass da halt die ersten paar Bestellungen eine gute
Qualität haben und auch den Spezifikationen komplett entspricht, aber dass dann
Stück by Stück irgendwo Sachen eingespart werden. Und daher ist es eben auch
wichtig, dass, wenn man so sagen wir mal Inspektionsrexpult durchführt, dass
total in Sample von euch vor Ort ist. Das ist immer der beste Vergleich, wo man
auch sagen kann okay, das Produkt von der ersten Produktion oder das golden
Sample kann man vergleichen, auch nach einem Jahr, nach der zehnten Produktions
oder nach der zehnten Bestellung zum Beispiel, dass es gleich ist, dass die
Materialstärken die gleiche Breite haben, dass die Komponenten, die verbaut
wurden, die gleichen sind, und es ist total üblich, dass Fabriken irgendwo
versuchen, was einzusparen, und wenn es ein kleiner Dichtungsring ist oder
irgendein Schrauber, die dann aber zum Beispiel wir hatten vor kurzem ein
Problem gehabt, da hatten wir Fabrik, die hatten dort so eine Pumpe von so
einem portable Auto-Waschgerät, wo man quasi das Auto von außen abspritzen
kann. Dort wurden in Zentra-Artikel ausgetauscht, um Geld zu sparen. Dadurch
hatte das Produkt am Motor ein Leck gehabt, und das einfach nur, weil die sich
denken konnten okay, wir müssen jetzt unbedingt ein Cent sparen oder von mir
aus 500 Dollar bei einer großen Stellung. Was einsparen, hat der Fabrik im
Endeffekt viel mehr gekostet und den Kunden eben wahnsinnig viel Probleme
verursacht.

Marcus Mokros:

Was würdest du sagen? gibt es also? wie viele Punkte prüfst du
typischerweise?

Stephan:

Wie gesagt, das ist natürlich immer produktabhängig. Wir haben mit
Checklisten dieses meistens je nachdem so zwei, drei Seiten lang. Wenn Kunden
zum Beispiel auch noch Anpassungen am Produkt gemacht haben oder irgendwie zum
Beispiel beim Sample oder bei der letzten Bestellung diverse Probleme hatten,
bauen wir solche Punkte mit ein, machen dann auch mal Fotos mit rein für den
Inspektor, dass der genau weiß, worauf er achten muss. Und wir haben halt eben
so eine Strukturierung, dass wir einmal die Organisation in der Fabrik prüfen,
das heißt, ist im Warenhaus alles ordentlich? ist es dort sauber? gibt es dort
keine? zum Beispiel gibt es da keine Löcher am Dach? tut da nichts reintropfen?
ist da kein Fenster offen? dass die Sachen täglich werden, wurde beim Startbind
im Warenhaus Die Chinesen, die machen das gerne so, dass sie das einfach
umhinschmeißen oder auf Paletten packen und dann oben drauf weiter starten und
dann auf die Kartons drauf treten. Auf sowas achten wir zum Beispiel dann
prüfen wir.

Marcus Mokros:

Das sind natürlich alles Sachen, die man beim Sample überhaupt nicht sieht.
Genau ja, Oder?

Stephan:

es kann natürlich auch.

Marcus Mokros:

Die Lagerhalle im Dach hat und meine Ware dann hinterher schmutzig in
Deutschland ankommen.

Stephan:

Ja, das kann auch sein, dass die Fabrik zum Beispiel komplett ausgebucht ist
und gar keinen Stauraum mehr hat. Da gibt es auch solche großen Zeltet, die
draußen vor der Fabrik aufgebaut werden, wo die Kartons einfach auf Paletten
reingeschoben werden. Es gibt natürlich in China jetzt hier im Süden haben wir
zum Beispiel auch teilweise sehr, sehr warmes und tropisches Wetter zu gewissen
Zeitpunkten, wo Typhoon kommen kann, und da kann es mal sein, dass diese Zelt
auch einfach an der Seite reingegnigt, und das sind Punkte, die zu Problemen
führen kann, und da werden die Inspektionen auch geprüft. Dann prüfen wir
natürlich die ganzen Verpackungsmaterialien, das heißt, sind die Giftbox, also
die Exportkarton, ist die Größe korrekt, ist das Gewicht korrekt? Wenn ihr
Produkt habt, die ab einem gewissen, also ab 25 Kilogramm, ist das ja Auflieber
drauf für dieses Heavyweight zum Beispiel. Wir prüfen, ob die ganzen Barcodes
funktionieren, dass die ganzen, also die packungsspezifischen Sachen alle
korrekt sind. Das wird auch alles dokumentiert mit Fotos, und dann haben wir
einmal so eine visuelle Prüfung, das heißt, der Artikel wird, es werden alle
wichtigen Punkte geprüft, das heißt vom Aussehen, von den verschiedenen
Winkeln. Es wird alles auch dokumentiert. Und dann gibt es der nächste
Check-Punkt ist sozusagen ein Funktionscheck. Natürlich ist es bei
elektronischen Produkten so ein Funktionscheck viel, viel mehr zu prüfen als
zum Beispiel bei einem einfachen Artikel wie den Hundenapf zum Beispiel. Da
gibt es jetzt nicht so viel zu prüfen, und produktabhängig gibt es dann auch
nochmal wieder spezielle Tests. Zum Beispiel wird bei Logos so ein Wrap-Test
gemacht, wo das sich eben auch so keine Farbe lösen tut, dass die Labels
halten. Es wird ein Drop-Test durchgeführt. Bei elektronischen Produkten prüfen
wir die Komponenten einzeln, prüfen, ob innen drin keine Rost ist, ob das, was
gelötet wurde, ob das sauber ist. Das sind so verschiedene Punkte. Die haben
wir noch Checklist aufgelistet, und wir haben da quasi für alle verschiedenen
Kategorien Checklisten schon vorbereitet, die dann aber immer wieder an den
Kunden anpassen.

Marcus Mokros:

Was würdest du sagen? wie häufig kommt es überhaupt vor, dass du gar nichts
findest, dass du überall einen Haken machst und sagst ja, das ist so gut so.

Stephan:

Ja, ich würde sagen, wirklich sehr, sehr selten. Aber es ist auch normal.
Man darf ja nicht erwarten, dass man 100% perfekte Produkte bekommt. Das ist
unmöglich, das geht gar nicht, und dass es irgendwo immer ein paar Fehler gibt.
Dass es komplett normal ist, darf aber einfach nicht zu viel sein. Deswegen
arbeiten wir mit diesem Sanctus-Heiß und AQL-Standard, der klar vorgibt, wie
viele Fehler darf es geben. Und wenn selbst mal 1, 2, 3 Fehler zu viel sind,
sollte man sich die Fehler einfach genau anschauen und evaluieren so sagen hey,
was auf, das ist ein kleiner Kratzer, das ist ein kleiner Tractflekt, das kann
ich akzeptieren. Da gehen die Kunden, die Schicknis da nicht gleich zurück.
Aber wenn es wirklich grobe Probleme gibt, die wirklich zum Beispiel dazu
führen, dass sich ein Kunden vielleicht an dem Artikel verletzt das ist eine
scharfe Kante am Produkt oder eine Funktionsstörung das sind dann Punkte, auf
die man wirklich achten sollte, wo man auf jeden Fall auch die Ware überarbeiten
lassen sollte.

Marcus Mokros:

Also das ist ja dann das Ergebnis, nicht wie ein Lichtschalter bestanden,
nicht bestanden, sondern es ist ja so ein Übergang bis dahin, wo es nicht mehr
akzeptabel ist. Berätst du deinen Kunden in dem Moment auch, sagst du jetzt
hier, da ist jetzt was erreicht. Da können wir das nicht so annehmen.

Stephan:

Ja also klar, wir sagen den Kunden zum Beispiel auch danach immer hey, der
Report ist fair, es sind einfach wirklich zu viele Fehler vorgekommen. Das wird
zu einer Katastrophe führen. Manchmal sagen Kunden pass auf, wir haben keine
Zeit mehr. Ich habe mir das Schiff gebucht, die Ware muss jetzt unbedingt raus,
weil sonst habe ich nicht genug, im Amazon-Lage zum Beispiel. Und ich sehe, den
natürlich nie im Fehler, aber manche machen das trotzdem. Und wenn Kunden gerne
Beratungen haben wollen, wie sie die Probleme zum Beispiel vermeiden können,
oder dass man zum Beispiel auch sagen kann okay, wir machen die Inspektion beim
nächsten Mal vielleicht nicht erst am Ende, sondern schon an einem früheren
Produktionszeitpunkt, dass man vielleicht sagt okay, wir haben jetzt 20 Prozent
der Produkte sind fertig produziert, und wir gehen einfach schon früh in die
Produktion rein prüfen das. Wenn wir dort die Fehler schon früh genug finden,
kann die Fabrik das noch umsetzen und anpassen und am Ende quasi trotzdem ein
gutes Produkt liefern.

Marcus Mokros:

Und in dem Fall, den du vorher mal angesprochen hast, dass jetzt zum
Beispiel bei diesem Gerät für die Autoreinigung in der Pumpe plötzlich gespart
wurde es gibt ja wahrscheinlich immer wieder Fälle, da kannst du nicht
reingucken, oder das sieht der Ende Kunde erst, wenn er das Ding vielleicht ein
paar Wochen zu Hause ausprobiert. das ist plötzlich versagt, und wenn ich dann
sehe, okay, das ist jetzt ein Serienfehler aus der Produktion, kann ich da noch
irgendwas machen als Händler?

Stephan:

Ja, da gibt es nur dieses Problem, dass man sagen muss okay, der Container
geht zurück, die Fabrik muss es überarbeiten, und dann geht der Container
wieder zurück zum Kunden, und bei dem Beispiel war es so gewesen, dass der
Kunde uns das war ein Neukunde, und er hat uns quasi kontaktiert, nachdem er
das Problem gefunden hatte. Das heißt, wir konnten vor kurzem diesen
Serienfehler aber nicht entdecken, und normalerweise wird bei solchen Produkten
sozusagen dieser CDF-Check gemacht, wo jedes einzelne Komponente geprüft wird,
ob das, was im Produktspezifikation oder auch im CDF aufgelistet ist, ob das
wirklich auch verbaut wurde, und dann kann man solche Probleme zumindest
vermeiden.

Marcus Mokros:

Und das ist schon. Ja, das ist natürlich eine sehr teure Sache, wenn der
Container nochmal hin und her geschickt wird. Es lohnt sich ja wahrscheinlich
bei vielen Produkten dann finanziell gar nicht, oder?

Stephan:

Ja, gar nicht wirklich, aber in den meisten Fällen dort war es zum Beispiel
so, dass die Fabrik die Kosten getragen hat, und es war zum Beispiel auch noch
zu einem Zeitpunkt gewesen, wo die Containerpreise relativ okay gewesen sind,
und von daher war das für die Fabrik okay, und man muss es so sehen. Der Kunde
war ein wichtiger Kunde für die Fabrik gewesen. Die haben dort schon 20
Bestellungen von diesem Produkt davor gehabt und haben mit dem Kunden schon
einen gewissen Turnover gehabt, und von daher kann die Fabrik sich auch
außerdem haben, wenn wir den Kunden jetzt verlieren, lieber einmal an den
Saunen abwebeißen und die Kosten tragen und dann die Kohle quasi
zurückverdienen in den nächsten Modus.

Marcus Mokros:

Wenn es jetzt etwas ist wie jetzt zum Beispiel, sagen wir, das ganze Gerät,
das Akkubetrieben, und der Akku sollte eigentlich eine halbe Stunde halten,
jetzt hält er aber nur 20 Minuten, Und es gibt wahrscheinlich immer so Fälle,
wo man sagt, ja okay, hin und her schicken, reparieren Ist jetzt dafür nicht
rentabel, da muss ich es halt in dem schwächeren Funktionsumfang jetzt
weiterverkaufen. Kann ich dann auf den Preis nachlassen hoffen? für meine
nächste Bestellung Soll ich den Lieferanten gar nicht mehr anfassen. Was ist da
deine?

Stephan:

In den meisten Fällen ist es so, dass die Fabrik für die Produkte, die
zurückgeschickt wurden, quasi Ersatz schickt, dass man quasi keinen richtigen
Ausfall hat. Und man kann zum Beispiel sagen, wenn das halt eben nochmal
vorkommt, dass die Fabrik dafür aufkommen muss. Oder man kann zum Beispiel auch
sagen, da gibt es halt eben FOC, dass man halt eben Free of Charge bei der
nächsten Bestellung gewisse Produkte oder eine gewisse Anzahl an Produkten, die
vielleicht einen Ausfall hatten, obendrauf kostenlos bekommt. Natürlich können
man Preise auch nachverhandeln und drücken. Ob das dann aber am Ende zu einer
besseren Qualität führt, wenn die Fabrik noch weniger Geld dranführt, ist der
nächste Punkt, wo man sich die Frage stellen sollte, ob das wirklich Sinn macht.
Und für die Fabriken ist es meistens immer einfach zu sagen hey, wir geben euch
irgendwie 1, 2, 3% Free of Charge oder 20 Stück obendrauf, damit ihr eure
Returns kapern könnt, und dann hat man somit eine Lösung gefunden, die für
beide Seiten akzeptabel ist.

Marcus Mokros:

Kommen wir vielleicht nochmal auf ein anderes Thema zu sprechen, wo du nur
so wahrscheinlich am Rande auch regelmäßig zu tun hast. Wenn ich jetzt eine
Produktidee habe, und ich möchte prüfen lassen, ob die Produkte auch den
deutschen oder europäischen Anforderungen genügen, an Produktionen und
Funktionen. Also zum Thema Zertifikate, kann ich da schon in China starten,
oder sollte ich damit in Deutschland starten, das prüfen zu lassen?

Stephan:

Man sollte das auf jeden Fall in die Produktrecherche mit einbauen, dass man
sich schon mal davor probt in den Kopf macht Was habe ich bei so einem Artikel
zu beachten? Hat die Fabrik gegeben? fällt schon eine gewisse Zertifikate? In
den meisten Fällen sagt die Fabrik hey, ja, wir haben CE, wir haben den
Testreport, wir haben den Testreport, alles kein Problem. Wenn man sich das
dann aber genau anguckt oder beziehungsweise auch gar keine Ahnung hat, kann
die Fabrikke einem auch erzählen, kann er das Blaue vom Hüme erzählen? man wird
das nicht rausfinden. Wir arbeiten in solchen Fällen mit Partnerfirmen
zusammen, die Compliance Shacks mit anbieten. Früher haben wir es manchmal auch
mal so selber gemacht, dass wir mit ProduktIP gearbeitet haben und wir uns sozusagen
Anforderungslisten runtergeladen haben. Das heißt, wir haben eingegeben, wir
haben das, das Produkt, das soll in dem und dem EU-Land verkauft werden, hat
eine Anforderungsliste. Dann hat man auf einer Liste mit 20 verschiedenen
Zertifikaten, und wenn ich jetzt damit zu Fabrik gehe, die werden erst mal
sagen, das ist komplett unmöglich, die ganzen Zertifikate zu erstellen. Das ist
unglaublich teuer. Man muss im Endeffekt aussortieren was ist wirklich Risiko,
was sind Risiko behaftete Sachen, die an so einem Produkt testet werden müssen?
Daher ist es auch an der anderen Seite vorteilhaft, wenn man mit Experten
zusammenarbeitet, die davon Ahnung haben. Oder wenn man eben auch den Schritt
mit solchen Experten umgehen möchte, könnte man auch sagen, ich kontaktiere
diverse Testlabore, ob das jetzt zum Beispiel SGS ist, tüv oder Kima oder
irgendein chinesische Labor, was auch zum Beispiel akkrediert ist, zum
Beispiel. Da kann man ja auch sagen, ich möchte diese Kosten umgehen. Wird man
aber auch gehen, nach dem nach dem Prüflabor genau den selben Ansatz für
Folgen? man würde sagen, wir müssen den und den Test machen. Und dann ist man
auf einmal vom chinesischen Labor, wo man sagt, das kostet 500 Euro, bis zum
westlichen Testbüro, wo es 2000 kostet. Ist man auch dann irgendwo so in der
Mitte gefahren? was ist jetzt wirklich die Test, die wirklich wichtig sind?
Wollen wir einen Volltest durchführen, oder wollen wir nur so einen Spotcheck
testen, wo die Hauptrisiko-Kruppen geprüft werden? Und da ist es für viele immer
so schwer einzuschätzen, was ist korrekt und richtig. Und auch wenn man zum
Beispiel sagt hey, wir gucken uns die Produkte an von unseren Competitors zum
Beispiel, gucken uns an, was die für Aufleber drauf haben, was für Labels, was
für Zetfikate die zum Beispiel haben, ist das auch nur eure Führende? oder auch
zum Beispiel, wenn man jetzt im Netz selber Recherche nach den Normen sucht,
zum Beispiel Deswegen in solchen Fällen würde ich immer empfehlen, so ein
Compliance Check zu machen. Den kostet bei verschiedenen Anbietern so knapp 100
bis 200 Euro, und dann macht man nichts verkehrt. Und die können dann teilweise
auch sich die bereits vorhandenen Zertifikate anschauen und sagen hey, was auf
das ist, ist alles in Ordnung. Oder sagen hey, was auf das eine Zertifikate ist
abgelaufen. Es gab eine neue Norm, es muss jetzt immer neu nachgeprüft werden.
Macht das und das, und dann bist du auf der sicheren Seite.

Marcus Mokros:

Jetzt, wo wir aufnehmen, haben wir die erste Märzwoche merkt man eigentlich
noch was vom Chinese Noire in China.

Stephan:

Ja, weil diesmal war das chinesische Neujahr, das war Mitte bis Ende
Februar, und es ist immer noch so, dass teilweise Fabrikarbeiter noch nicht
zurückgekommen sind oder dass viele auch nicht zurückkommen werden und die
Fabriken teilweise nach neuen Leuten suchen. Und ich war zum Beispiel letzte
Woche noch unterwegs in den Fabriken.

Marcus Mokros:

Ist das jedes Jahr so, dass die Fabriken damit rechnen müssen, dass ein Teil
nicht zurück kommt? Genau, ja, ja.

Stephan:

Viele gehen schon ein bisschen früher, weil das Problem ist, als China ist
so ein riesengroßes Land, und viele von den Leuten, die in den Fabriken an den
Küstenregionen arbeiten, zum Beispiel, die müssen irgendwie mit einem Zug 10,
20 Stunden ihr Heimatdorf oder in ihre Heimatprovinz zurückfahren, und diese
ganzen Zugtickets, das ist verrückt, das ist davor ausverkauft, und viele
fahren daher schon viel früher oder kommen viel später zurück, um quasi Kosten
zu sparen, weil die Karten dann auch auf dem Schwarzmarkt, weil die Tickets auf
dem Schwarzmarkt noch verkauft werden. Und es ist eh allgemein so, dass die
normalen Fabriken, dass da so 10 bis 20 Prozent von den Angestellten nicht
zurückkommen und die quasi neu ersetzt werden müssen. Die gewissen Direktionen
können sogar 30 Prozent sein von Leuten, die nicht zurückkommen. Und wenn wir
jetzt letzte Woche unterwegs waren oder auch diese Woche, haben wir auch
gemerkt, dass noch viele Fabriken noch nicht 100 Prozent bei der Effizienz sind
oder nicht 100 Prozent produzieren oder Auslastung haben, und dass da viele
Leute einfach noch nicht zurückkommen sind.

Marcus Mokros:

Und wie ist es für dich selber so, wenn du in deinem Privatleben, wenn es
nur hier ist, ist, dann sind die Restaurants, zu dein Fitnessstudio kommt deine
Putzfrau nicht, oder wie ist es bei dir?

Stephan:

Ich muss sagen, ich finde es immer sehr, sehr gut, weil das ist die einzige
Zeit im Jahr, wo man wirklich Ruhe hat. Die Fabriken sind zu klar, es kommen
ein paar Kunden, die ein paar E-Mails schreiben, aber die meisten wissen eh,
dass es in den nächsten 1, 2, 3 Wochen, diesem Zeitraum, dass da nicht viel
passiert. Man hat endlich mal seine Ruhe, weil zum Beispiel zu Weihnachten, wo
ich zum Beispiel jetzt auch dieses Jahr hier auch in China war, letztes Jahr
auch in China war, zum Beispiel, hat mir so viel zu tun gehabt, und Weihnachten
ist hier drüben quasi ganz normaler Arbeitstag oder Arbeitszeit. Und wenn dann
hier drüben wirklich mal die Ruhe eingekehrt ist und die Straßen leer sind und
man wirklich mal Ruhe hat, ist es wirklich mal eben Urlaub, und dann kann man
wirklich mal abschalten ein bisschen oder eben Sachen machen, die man schon
ewig machen wollte, oder auch im Urlaub fliegen, zum Beispiel Genau.

Marcus Mokros:

Wie ist es so für dich privat? Gibt es da eine deutsche Community oder sind
es viele Ausländer? spricht man Englisch oder ist so der Fremde in deiner
Gegend? Ja, wir haben natürlich unsere Community.

Stephan:

Wir sind so eine Gruppe von knapp 15 deutschsprachigen Jungs. Da sind ein
paar Schweizer mit dabei, ein paar Österreicher, aber die Hauptzahl, also die
Mehrzahl, ist deutsch. Das ist aber auch alles, wie gesagt, freude, die ich
schon seit über 10 Jahren hab, die an meiner Seite geblieben sind, die auch
alle eigene Firmen haben und die jetzt auch nicht wegen dem Job irgendwo anders
wegziehen. Und wir haben unsere Community. Dann bin ich noch mit involviert in
der deutschen Handelskammer oder der europäischen Handelskammer, wo man sich
eben mit anderen Firmen ganz gut austauschen kann, und natürlich habe ich auch
ein paar chinesische Freunde oder auch eine Freundin zum Beispiel. Aber so mein
normaler Zugang zu den Chinesen ist hauptsächlich über die Arbeit. Und dann
halt noch ein paar Jungs, die ich im Fitnessstudio kenne, und der harte Kerne
sind einfach wirklich deutsche oder deutschsprachige Freunde.

Marcus Mokros:

Ja cool, Und fährst du ein chinesisches Auto.

Stephan:

Nein, nein, ich fahre ein deutsches Auto, natürlich, wie sie es gehört. wenn
man eine Firma hat, die German-Control heißt, muss man auch ein deutsches Auto
machen no-transcript, du musst auch entsprechend vorfahren.

Marcus Mokros:

Richtig, das macht Sinn, genau, okay, ja, hey, finde ich cool. Hast du
vielleicht zum Schluss noch irgendwie so ein Tipp, ein Hack, wo du sagst das
ist was, was jedem klar sein sollte, oder das ist das, was viele übersehen.
Willt ihr kurz was ein, was du in ein, zwei Minuten wiedergeben kannst?

Stephan:

Ja, ich finde es wichtig, dass, wenn man mit mit Lieferanten aus China
zusammenarbeitet, dass man versucht, mit denen eine gewisse Freundschaft zu
pflegen oder eine gute Kooperation versucht zu pflegen. Das ist sehr wichtig.
Man sollte sich zum Beispiel auch um die Kulturen Sachen kümmern. So weiß man
wahrscheinlich es nur. Ja, da sollte man auf jeden Fall davor den den Leuten
ein schönes Ja, das Drachen wünschen. Viel Erfolg. Das sind so Sachen, auf die
man achten sollte, eine gute Beziehung mit der Fabrik haben. Ich finde, es ist
wichtig, dass man auch für so für Probleme, für Backups, einen lokalen Partner
hat, der sich hier drüben Welt auskennt. Das finde ich als wichtiger Tipp Und
was ich auf jeden Fall auch noch jeden empfehlen möchte. Jetzt haben wir es
Anfang März. Im April ist die Kantonmesse in Guangzhou. Alle Leute, die mal
Lust haben, nach neuen Lieferanten zu suchen oder auch Produkte vielleicht
schindert zu suchen, zu finden, zu evaluieren, sollten auf jeden Fall
einplanen, diese Messe mal zu besuchen, dies jeweils im April und im Oktober,
und da kann man einmal das kombinieren, dass man ein bisschen Kosten aus der
Firma nimmt und Reisekosten hat, nach China kommt, die Lieferanten besucht, die
Messe macht, neue Produkte findet, und das ist wirklich von anderen, von
FBAern, die zum Beispiel jetzt im Oktober da waren ein sehr cooler Tipp
gewesen. Die fanden das super cool und haben Was für ein.

Marcus Mokros:

Schwerpunkt an Produkten hat die Messe.

Stephan:

Alles, es gibt dort alles.

Marcus Mokros:

Die Messe ist. Wie viel Zeit sollte man sich dafür nehmen?

Stephan:

Die Messe ist zum Beispiel auf drei Phasen gegliedert. In der ersten gibt es
sehr, sehr viel Elektronik, licht, lampen, leuchten, machinery. In der zweiten
Phase ist, glaube ich, ja so viel, ja diverse Produkte, so was wie
Keramikprodukte. Also es ist wirklich riesen, riesen groß, da gibt es Tausende
von Sachen. Und in der dritten Phase sehr, sehr viel Textilprodukte zum
Beispiel, und man kann einfach mal googeln. Also ich glaube, kanton, kanton,
fairnet Kann man sich in Übersicht erschaffen, wann welche Produktgruppen auf
der Messe sind. Und das ist im Endeffekt. Innerhalb von von drei Wochen Ist das
aufgeteilt, und dann ist immer fünf Tage Messe, drei Tage Umbau, fünf Tage
Messe, drei Tage Umbau, und das ist auf jeden Fall empfehlenswert, für alle
Klingt spannend?

Marcus Mokros:

Ja, weil ich hoffe auf jeden Fall auch ganz stark, dass ich erst mal
schaffe, da mich selber umsehen zu können. Ja, also vielen Dank, dass du hier
warst und ein bisschen Einblick gegeben hast in die Abläufe, was da aus
chinesischer Seite zu beachten ist. Chineen Gut, und dann alle Zuhörer. Vielen
Dank fürs Zuhören. Wenn du nicht folgst, dann überlegst jetzt zu machen, auf
Folgen, subscriben, wie auch immer zu klicken, und wir sehen uns wieder in der
nächsten Episode. Ciao, ciao.

 


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Amazon FBA Expert & Influencer at Wir Machen Deine Marke

Marcus Mokros has become a well-known name in the online selling sphere, especially in Amazon FBA. Starting his e-commerce journey in 1996, he was among the early individuals to explore and contribute to the growth of online selling. He is host of the "Serious Seller Podcast" by Helium 10 and is the German Buyer Brand Ambassador for Alibaba.com

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